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Neuere Geschichte Afghanistans

1934
Die Vereinigten Staaten von Amerika nehmen Notiz von den Angelegenheiten Afghanistans.

1938
Die Staatsbank von Afghanistan wird gegründet.

1939
15. Januar Unbedeutender Pro-Amanullah Khan Aufstand

1940
Zahir Shah verkündet Afghanistans Neutralität während des 2. Weltkrieges.

1947
Großbritannien zieht sich aus Indien zurück.
Pakistan entsteht aus indischen und afghanischen Gebieten.

1949
Afghanistans Parlament kündigt den Durand Vertrag und weigert sich die Durand Linie als offizielle Grenze zwischen Pakistan und Afghanistan anzuerkennen.
Pashtunen in Pashtunistan (besetztes afghanisches Land) verkünden ein unabhängiges Pashtunistan, jedoch wird dieses von der Weltgemeinde nicht bestätigt.

1953
Prinz Mohammad Daoud wird Premierminister.

1954
Die USA lehnen Afghanistans Gesuch, militärische Ausrüstung zur Modernisierung der Armee zu kaufen, ab.

1955
Daoud wendet sich für militärische Unterstützung an die Sowjwtunion.
Die Pashtunische Frage flammt auf.

1956
Khrushchev und Bulgarien erklären sich bereit Afghanistan zu helfen.
Enge Beziehung zwischen Afghanistan und der UDSSR

1959
Die Purdah wird freigestellt, Frauen beginnen sich in Universitäten einzuschreiben, die miterzieherisch geworden sind.
Frauen beginnen in die Belegschaft der Regierung einzusteigen.

1961
Pakistan und Afghanistan sind wegen der Pashtunistan-Frage am Rande eines Krieges.

1963 - 1964
Zahir Shah verlangt Daouds Rücktritt.
Dr. Mohammad Yusof wird Premierminister.

1965
Januar Die afghanische kommunistische Partei entsteht im Untergrund. Einer ihrer Gründer ist Babrak Karmal
September erste nationale Wahlen unter der neuen Verfassung
Karmal wird ins Parlament gewählt. Er ist Anstifter späterer Krawalle.
Zahir und Yussof gründen die zweite Regierung.

1969
Zweite nationale Wahlen
Babrak und Hafizullah Amin werden gewählt.

1972
Mohammad Moussa wird Premierminister.

1973
17. Juli Zahir Shahs Regierung wird durch einen von Daoud Khan und der PDPA (afgh. kommunistische Partei) geführten Militärputsch gestürzt, während er sich im Urlaub in Europa aufhält.
Daoud Khan schafft die Monarchie ab und ernennt sich selbst zum Präsidenten
Die afghanische Republik ist gegründet.

1974
Die UNESCO ernennt Herat zum Weltkulturerbe.

1975 - 1977
Daoud Khan präsentiert eine neue Verfassung.
Frauenrechte werden bestätigt.
Daoud beginnt verdächtigte Gegner seiner Regierung zu vertreiben.

1978
Blutiger Kommunistenputsch
Daoud wird umgebracht.
Taraki wird Präsident und Karmal sein stellvertretender Premierminister.
Spannungen steigern sich.
Massenverhaftungen und Folter
Änderung der afghanischen Flagge
Taraki unterzeichnet einen Freundschaftsvertrag mit der Sowjetunion.
Juni Die afghanische Guerrilla Bewegung wird geboren, Mujahideen

1979
Massenermordungen
Amerikanischer Botschafter wird ermordet.
Taraki wird umgebracht und Hafizullah Amin übernimmt die Präsidentschaft.
Amin wird hingerichtet und von Babrak Karmal ersetzt.
Dezember Die Sowjetunion marschiert in Afghanistan ein.

1980
Dr. Najibullah wird aus der UDSSR zurückgebracht, um die Geheimpolizei zu führen.

1984
Die UN sendet Untersuchungsbeamte nach Afghanistan um gemeldete Menschenrechtsverletzungen zu überprüfen.

1986
Babrak Karmal wird durch Dr. Najibullah ersetzt.

1987
Najibullah schlägt Waffenruhe vor, doch die Mujahideen weigern sich mit einer "Marionettenregierung" zu verhandeln.
Mujahideen siegen.

1988 - 1989
Die Sowjetunion verliert den Krieg gegen Afghanistan
Totaler Rückzug der Sowjets am 15.02.1989.
Der Friedensvertrag wird in Genf unterzeichnet.
Laut Experten haben neben den Verwundeten, Selbstmördern und Ermordeten mindestens 40.000-50.000 Sowjets ihr Leben verloren.
Mujahideen setzen ihren Kampf gegen Najibullahs Regime fort..
Mai Afghanische Guerrillas wählen Sibghatulah Mojadidi als Oberhaupt ihrer Regierung im Exil.

1992
15. April Die Mujahideen nehmen Kabul ein und befreien Afghanistan.
Najibullah wird von der UN geschützt.
Die Mujahideen gründen einen Islamischen Staat - Islamic Jihad Council
Wahlen
Iranische and pakistanische Interventionen steigen.
Kämpfe
Professor Burhannudin Rabbani wird zum Präsidenten gewählt.

1994
Die Taliban Milz wird geboren und dringt rapide in die islamische Regierung vor.
Dostum und Hekmatyar fahren mit ihrem Kampf gegen Rabbanis Regierung fort.

1995
Massive Siege der Taliban.
Verstärkte pakistanische und iranische Interventionen.

1996
Juni Gulbuddin Hekmatyar, Oberhaupt der Hezbi-Islami, unterzeichnet einen Friedenspakt mit Rabbani und kehrt zurück nach Kabul um als Premierminister zu regieren.
27. September Die Taliban Miliz zwingt Präsident Rabbani und seine Regierung Kabul zu verlassen.
Nach der Eroberung Kabuls wird Najibullah von den Taliban öffentlich gehängt.
Allianz zwischen der Regierung, Hezbi Wahdat und Dostum.
Unterdrückung der Frauen durch die Taliban.
Frauen müssen vollständig verschleiert sein, dürfen ihre Arbeit nicht mehr ausüben, nicht ohne männliche Begleitung das Haus verlassen oder gar weiße Socken tragen.
Männer werden gezwungen Bärte zu tragen. Buzkashi, der afghanische Nationalsport wird geächtet und verboten.
Spannungen verstärken sich, als die afghanische Regierung Pakistan beschuldigt die Taliban zu unterstützen.
Massive Menschenrechtsverletzungen durch die Taliban.

1998
US-Raketen auf Ausbildungslager von Osama bin Laden als Vergeltung für Anschläge auf US- Botschaften in Ostafrika.

1999
US–Embargo gegen die Taliban.

2001
Zerstörung der Buddahstatuen in Bamian
09.09. Ermordung Achmad Shah Massuds11.09. Terrorattentat auf das World Trade Center (USA)
Angriff der USA auf Talibanregim
Masud Shah, der Führer der Nordallianz, die die Taliban bekämpft, wird ermordet. Nach dem Terrorattentat vom 11.9. auf das World Trade Center greifen die USA mit Unterstützung der NATO das Talibanregime in Afghanistan an. Die Angriffe treffen auch die Zivilbevölkerung. Eine riesige Fluchtbewegung setzt ein. Pakistan und Iran sperren die Grenzen. Es droht eine Katastrophe gewaltigen Ausmaßes. Am 13.11. fällt Kabul. Die Nordallianz dominiert. Im November findet in Bonn die erste internationale Afghanistankonferenz auf dem Petersberg statt.

2002
Hamid Karsai wird Übergangspräsident.Die internationale Schutztruppe ISAF unter Führung Großbritanniens, später der Türkei, Deutschlands und der Niederlande, aktuell der NATO unter Führung Kanadas, wird aufgestellt.
Eine Verfassung wird erarbeitet.
Größere Gruppen von Flüchtlingen, vor allem aus den Nachbarländern Pakistan und Iran kehren in ihre Heimat zurück. Viele bleiben allerdings in Kabul, weil sie sich hier am ehesten ein Auskommen versprechen.
Afghanistan rückt durch seinen Mohnanbau in vielen Bereichen des Landes, die nur von der Regierung kontrolliert werden, in die Kritik der Weltöffentlichkeit.

2003
Loya Dschirga, die traditionelle Versammlung der führenden Vertreter der Provinzen und Völker Afghanistans, verabschiedet eine neue Verfassung, in der auch die Rechte der Frauen garantiert werden.

2004
Unruhen in Herat und Absetzung des Gouvaneurs Ismail Khan
Präsidentschaftswahlen
Nach Unruhen in der Provinz Herat gelingt es Karsai, den dortigen Provinzgouverneur Ismail Khan auszuschalten und damit auch die hohen Zolleinnahmen in die Hand des Staates zu bekommen.
In Berlin findet die dritte internationale Afghanistankonferenz statt. Die Fortsetzung der finanziellen Unterstützung des Wiederaufbaus und Maßnahmen gegen den Drogenanbau werden beschlossen. Die Truppenstärke der ISAF wird von 6500 auf 10 000 Mann erhöht. Auch West- und Nordafghanistan gehören jetzt zum Einsatzgebiet.
Unter internationaler Aufsicht erfolgt die Wahl des Staatspräsidenten. Hamid Karsai wird mit klarer Mehrheit gewählt. Der von der ehemaligen Nordallianz unterstützte Kanuni scheitert.

2005
Parlamentswahlen
Die Zahl der Attentate auf Regierungsmitglieder und Mitglieder von Hilfsorganisationen nimmt im Vorfeld der Parlamentswahlen deutlich zu. Die Wahl im Oktober verläuft ohne allzu schlimme Vorfälle. Unter den Gewählten befindet sich allerdings offenbar eine Mehrheit nicht-regierungsfreundlicher Vertreter. Unter den 249 Unabhängigen befinden sich 68 Frauen.

2006
Das Parlament versagt fünf Kandidaten für Ministerämter die Zustimmung.
Die Neubesetzung zeigt traditionalistische Tendenzen, die auch in einigen Gesetzesinitiativen hervortritt.(Beschränkung der Pressefreiheit).
Der Mohnanbau erreicht einen neuen Rekord. Die Bekämpfung des Mohnanbaus aus Flugzeugen wird vom afghanischen Kabinett abgelehnt.
Deutschland entsendet sechs Tornado-Aufklärungsflugzeuge, die im gesamten afghanischen Luftraum operieren. Trotzdem bestehen weiterhin Spannungen zwischen den NATO-Staaten.
Die Unsicherheit wächst im ganzen Land. Besonders kritisch sind die Südprovinzen.

2007
Das umstrittene Amnestiegesetz wird verabschiedet, nach dem wegen Verbrechen, die zwischen1978 und 2001 begangen wurden, vom Staat nicht mehr ermittelt wird.
Karsai führt Gespräche mit Vertretern der Taliban, um die Möglichkeiten eines Friedens zu sondieren.
Die Zahl krimineller und politsch motivierter Anschläge und Entführungen steigt erneut. Die Unsicherheit, gerade auch für NGO-Vertreter wächst im ganzen Land, besonders aber in den Südprovinzen.
Der Anteil Afghanistans an der Weltopiumproduktion steigt über 90%. Die Finanzierung der Taliban erfolgt unbestritten weitgehend durch die Drogenproduktion, in die auch prominente Politiker verwickelt sind.

2009
Zweite Präsidentschaftswahl
Der Amtsinhaber Hamid Karzai, der neben seinem Mitstreiter dem ehemaligen Außenminister Abdullah Abdullah als Favorit für das Präsidentenamt galt, wurde von der Wahlkommission am 2. November 2009 zum Präsidenten erklärt und schließlich am 19. November offiziell vereidigt. Eine geplante Stichwahl zwischen Karzai und Abdullah war zuvor abgesagt worden, da Abdullah etwa eine Woche vor dem Wahltermin erklärt hatte, doch nicht bei einer Stichwahl im zweiten Wahlgang antreten zu wollen. Zuvor war der erste Wahlgang, der am 20. August 2009 stattfand, von Wahlmanipulationen und mehreren Bombenanschlägen im Vorfeld der Wahl überschattet. Karzai hatte in dieser ersten Wahlrunde eine für den Sieg notwendige absolute Mehrheit verfehlt.


in Zusammenarbeit mit Landeshauptstadt München Sozialreferat

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Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg
Kto. 707 216
(BLZ 702 501 50)
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